Gesundheitstipp "Hausmittel - Was ist richtig, was ist falsch?"

Die Zeit der schnupfenden Nasen, schmerzenden Hälse oder hochfieberhaften Infekte hat nun doch begonnen. Die Pharmaindustrie hält hunderte Mittel bereit, um unsere Beschwerden zu lindern. Aber Oma hatte doch auch immer Mittel und Wege, uns wieder aus dem Bett zu bringen. Mit diesem Artikel möchte ich mit ein paar Irrtümern die Hausmittel betreffend aufräumen.
 

Fieber:

FALSCH: Fieber ist wichtig, da es die Keime tötet, daher dick angezogen mit mehreren Decken ins Bett legen.
RICHTIG: Fieber ist ein Warnsymptom, es hat aber keine heilende Wirkung, tatsächlich schwächt es den Körper. Gut helfen die altbewährten „Essigpatscherl". Kinder in der Nacht nicht zu dick einpacken.
 

Halsschmerzen:

FALSCH: Heiße Getränke lindern den Schmerz und heilen die Entzündung, daher am Abend heiße Honigmilch.
RICHTIG: Die Therapie der Entzündung ist immer Kälte; zu kalt dämpft jedoch unser Immunsystem, daher normaltemperiert trinken. Milch verschleimt zusätzlich, daher beim grippalen Infekt nicht empfehlenswert.
 

Ohrenschmerzen:

FALSCH: Watte in die Ohren, eventuell heißes Öl eintropfen, das lindert die Entzündung.
RICHTIG: Ein entzündetes Ohr darf nie verschlossen werden. Erstens fördert die Wärme wiederum die Entzündung und zweitens müssen Entzündungssekrete abfließen können.
 

Husten:

FALSCH: Ätherische Öle lösen den Husten und schaffen freie Atmung
RICHTIG: Versuche haben gezeigt, dass selbst Mittel wie „Wick" die Schleimhäute zu sehr reizen. Auch eine Inhalation mit stark mentholhaltigen Mitteln ist nicht zielführend. Sehr gut wirksam ist Salzwasserinhalation oder ein angesetzter Hustensaft aus schwarzem Radi (Winterrettich) und Kandiszucker.
 

Schwellungen und Entzündungen:

FALSCH: Wärme hilft, die Schwellung einzudämmen.
RICHTIG: Akute Entzündungen und Schwellungen bedürfen immer einer Kältetherapie. Die beste nichtpharmakologische Therapie ist der gute alte Topfenwickel, dieser muss jedoch regelmäßig gewechselt werden.
 

Es sind nicht alle Hausmittel zielführend, die meisten bewahren uns aber vor zu viel Chemie im Krankheitsfall. Man sollte nur erkennen, wann es wirklich Zeit für richtige Medikamente ist. Bei Unsicherheit sollten Sie den Arzt kontaktieren.