Schöne Zähne, ein schönes Lächeln…

…das wollen wir doch alle! Hier ein paar Tipps um unsere Zähne lange gesund zu erhalten.

Die häufigsten Fragen, die mir im Laufe meiner langjährigen Tätigkeit als Zahngesundheitserzieherin immer wieder gestellt wurden:

Wann soll ich Zähne putzen, vor oder nach dem Essen?

Besser vor dem Essen, um langfristig Putzschäden zu vermeiden.

Durch die Nahrungsaufnahme (Säureeinwirkung) wird der Zahnschmelz oberflächlich erweicht, erst nach und nach (in ca. 45 Minuten) baut der Speichel die Säure wieder ab und der Zahnschmelz härtet wieder aus. Wird regelmäßig unmittelbar nach dem Essen geputzt, können Putzschäden und Ausschwemmungen, besonders am Zahnfleischrand, entstehen. Nach dem Essen kann der Mund mit Wasser gespült werden, das entfernt eventuelle Speisereste auf schonende Weise. Auch nach dem Genuss von Süßigkeiten oder Zwischenmahlzeiten ist es ratsam, den Mund mit Wasser gründlich zu spülen, das reduziert die Säureeinwirkung um ca.75 %. Abends ca. eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen Zähneputzen.

Wie entsteht Karies?

Im Laufe des Tages bildet sich Zahnbelag auf unseren Zähnen, der,  je nach Nahrung, stark oder weniger stark auf unseren Zähnen haften kann. Je mehr zuckerhaltige Nahrungsmittel wir konsumieren, desto stärker klebt der Zahnbelag. Die im Zahnbelag lebenden Bakterien ernähren sich vom Zucker, der durch unsere Nahrung zugeführt wird und scheiden Stoffwechselprodukte aus. Wirken diese über einen längeren Zeitraum auf den Zahn ein, wird der Zahnschmelz nach und nach erweicht und somit der Zahn zerstört.  Nur regelmäßige, gründliche Reinigung kann diesen Kreislauf unterbrechen.

Wie kann ich Karies vermeiden?

Durch Zahnreinigung 2x täglich und  zusätzliche Reinigungsmittel wie Zahnseide. Diese wendet man am besten nach der Reinigung am Abend an und spült anschließend nochmals den Mund gut aus.

1-2x jährlich professionelle Mundhygiene und Zahnkontrolle beim Zahnarzt.

Süßigkeiten nicht über den Tag verteilt zu sich nehmen, besser einmal am Tag, zB als Nachspeise und anschließend den Mund gut ausspülen. Zwischendurch Wasser trinken anstelle von gesüßten Getränken.

Zahnfreundliche Kaugummis für zwischendurch fördern den Speichelfluss, ersetzen jedoch nicht die Zahnbürste.

Zahnpasten erleichtern die Reinigung.

Was ist besser, eine elektrische Bürste oder die Handzahnbürste?

Das ist Geschmacksache, denn bei richtiger Anwendung ist mit beiden Bürsten ein gutes Ergebnis zu erzielen. Je nach Alter des Kindes wird die Rotation der elektrischen Bürste oft als unangenehm empfunden, deshalb sollten Kinder unter 10 Jahren nicht alleine mit einer elektrischen Bürste putzen. Bitte immer kontrollieren, ob die Bürste auch die Zähne und den Zahnfleischrand erreicht und nicht nur im Mund in Turbogeschwindigkeit herumgeführt wird. Achten Sie beim Kauf einer Zahnbürste auf einen kleinen Bürstenkopf, damit auch schwer zugängliche Stellen gut erreicht werden können, und auf weiche Borsten, damit das Zahnfleisch sanft massiert werden kann. Regelmäßige Erneuerung alle 2-3 Monate ist zu empfehlen.

Was kann ich tun, wenn mein Kind nicht putzen will?

Versuchen Sie, das Kind sehr früh an die Zahnbürste zu gewöhnen, am besten mit dem Durchbruch des ersten Zahnes. Dafür gibt es ganz spezielle Baby-Bürstchen, auf denen gut herumgekaut werden kann.

Probieren Sie, das Kind spielerisch zum Zähneputzen zu bewegen. Auch eine Geschichte, ein Bilderbuch oder ein Lied kann manchmal ganz hilfreich sein. Erlauben Sie auch einmal, dass Ihr Kind Ihnen die Zähne putzen darf, das kann sehr heiter sein!

Bis zum Alter von 10 Jahren sollten Sie ihr Kind beim Zähneputzen unterstützen und die Zähne täglich nachputzen. Erst dann ist die Motorik soweit ausgereift, dass Ihr Kind nach und nach in der Lage ist, sich die Zähne selbständig gründlich zu reinigen, Kontrolle ist aber auch später noch nötig.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein strahlendes Lächeln jeden Tag!

Claudia Sommer, Redlham